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Neue Rad- und Fußwegbrücke in Heidelberg

Neue Rad- und Fußwegbrücke in Heidelberg

15. Juli 2020

1. Preis für das Team schlaich bergermann partner, LAVA, Latz+Partner

In naher Zukunft soll östlich des Bergheimer Wehrs eine neue Rad- und Fußwegbrücke Heidelbergs wachsenden Süden an das Neuenheimer Feld anbinden. Sie verlängert die geplante Radschnellverbindung von Mannheim nach Heidelberg und stellt eine Verknüpfung zum vorgesehenen Netz über das Patrick-Henry-Village nach Schwetzingen in Aussicht. Außerdem wartet sie mit neuen Grün- und Freiflächen auf – und lädt so Passanten zum Verweilen ein.

Unser Team schlägt eine zurückhaltend gestaltete Brücke vor, die vom Ochsenkopf kommend entlang des östlichen Randes des Gneisenauplatzes durch die Wipfel der weitgehend erhaltenen Bäume führt. Über dem Neckar weitet sich die Brücke zu einer Sitzlandschaft auf. Sogenannte Neckarbalkone am nördlichen und südlichen Ufer führen direkt über das Wasser. Überzeugt hat die Jury, dass der Beitrag in einer großen geschwungenen Geste die drei wesentlichen Orte der Wettbewerbsaufgabe verbindet. Die freiräumliche Ausgestaltung bedient sich der gleichen Formensprache und schafft unterschiedliche Orte im Neckarbereich mit verschiedenartiger Qualität, wie etwa Sitzterrassen und Balkone über dem Fluss. Der Gestaltungsvorschlag für den Gneisenauplatz lässt dort einen kleinen geschützten Park entstehen.

“Ein ruhiger Entwurf, ein zurückhaltendes und feinziseliertes Bauwerk mit Aufenthaltsqualität über dem Wasser”, begründete Jürgen Odszuck, Architekt und Erster Bürgermeister der Stadt die fast einstimmige Entscheidung.

Zur Realisierung der Brücke hatten die Stadt Heidelberg und die IBA Heidelberg im Oktober 2018 einen zweistufigen Planungswettbewerb ausgerufen. Von den 14 Entwürfen der hochkarätig besetzten, interdisziplinär und überwiegend international aufgestellten Teams der ersten Runde wurden im Mai 2019 die besten fünf gekürt und für die Mehrfachbeauftragung der zweiten Stufe zugelassen

>> zur Online Ausstellung der IBA Heidelbeg
>> zum Beitrag in der Rhein-Neckar-Zeitung

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