GZDS

Generalzolldirektion Sigmaringen,DE

Generalzolldirektion Sigmaringen,DE

Freianlagen zum Neubau Generalzolldirektion (GZD) – Bildungs- und Wissenschaftszentrum der Bundesfinanzverwaltung (BWZ) in Sigmaringen

Die Generalzolldirektion (GZD) betreibt mit dem Bildungs- und Wissenschaftszentrum der Bundesfinanzverwaltung (BWZ) seit den 1970er Jahren einen Aus- und Fortbildungsstandort im baden-württembergischen Sigmaringen. Für den geplanten Neubau des BWZ, regional auch „Zollschule“ genannt, auf einem Teilstück des Geländes der ehemaligen Graf-Stauffenberg-Kaserne hat die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) einen offenen, zweiphasigen, interdisziplinären städtebaulichen Planungswettbewerb ausgelobt. Insgesamt 23 Planungsteams haben sich beteiligt.
Vom nördlichen Ende kommend wird ein übergeordnetes, lineares Wegesystem aus den vorhandenen Wege- und Vegetationsstrukturen in eine stringente städtebauliche Figur transformiert. Die Hauptachse besteht aus einem Rasenpaterre und einem Boskett und verläuft als Promenade vom Eingangsplatz über eine zentrale Plaza mit Mensa mit ihrer überdachten Arkade bis zu einer Bastion im Süden. Die Promenade bildet eine großzügige Willkommensgeste mit hoher Aufenthaltsqualität und guter Orientierungsmöglichkeit. Der Baumbestand konnte durch die Anordnung der Gebäude- und Wegestrukturen in großen Teilen erhalten werden.
Durch die kompakte Anordnung der Gebäude und der genutzten Freibereiche kann der größte Teil der Freianlagen kostengünstig und umweltverträglich als extensiver Freiraum angelegt werden.
Das Regenwasser wird trotz ungünstiger Bodenverhältnisse in einem speziell entwickelten Mulden-Rigolensystem verdunstet und an den wenigen geeigneten Stellen versickert. Ein Teil der Dachwässer wird in einer Zisterne gesammelt und für die Bewässerung ausgewählter Außenbereiche verwendet.
Ein innovatives Beleuchtungskonzept mit überwiegend solar betriebenen Leuchten vermeidet konsequent die Ausleuchtung nicht benötigter Bereiche und minimiert die Lichtbelastung in den sensiblen Fledermauskorridoren.
Die Rasensportanlage und die Übungsflächen für das Handlungs- und Verhaltenstraining (HVT) werden in das leicht abfallende Gelände moduliert. Der Aushub wird auf dem Grundstück zum großen Teil wiederverwendet. Durch die Optimierung der Erdgeschoßhöhen von den Gebäuden an die bestehende Geländesituation können großflächige Erdbewegungen vermieden werden.
Das Gesamtprojekt erhält den Silberstatus nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB).

1. Preis im Wettbewerb 2023
Planung und Realisierung: 2023 – 2027
In Zusammenarbeit mit: Kohlmayer-Oberst-Architekten, Stuttgart
Auftraggeber: Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, vertreten durch
Oberfinanzdirektion Karlsruhe, Abteilung Bundesbau Baden-Württemberg Betriebsleitung, vertreten durch Staatliches Hochbauamt Ulm, Bundesbau Baden-Württemberg
Fläche Freianlagen: 18,3 Hektar

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