LUXC

Europastadt Luxemburg, Plateau de Kirchberg (C), LU

Europastadt Luxemburg, Plateau de Kirchberg (C), LU

Zentraler Park mit Freianlagen zur Europäischen Schule und zum Nationalen Sport- und Kulturzentrum

Im zentralen Park der Europastadt werden Anlagen der Regenwassernutzung und -rückhaltung zu Landschaftselementen. Ökologisches Wassermanagement wird an gebauten technischen Elementen sichtbar, erlebbar und damit begreifbar gemacht, künstlerisch überhöht durch die “Schwimmenden Inseln” von Martha Pan.
Aushubmassen formen den “Kleinen Kirchberg” zum Aussichtshügel. Lange durchlaufende hohe Sandsteinmauern gliedern Plätze und Terrassen und werden zur Stufenanlage im Freilichttheater am See. Vegetation in unterschiedlicher Ausprägung bildet Raum und Rahmen, strukturiert und verknüpft.

Regenwassermanagement
Wasser fließt von Dächern und Oberflächen der Schul- und Sporteinrichtungen in den See inmitten der zentralen Parkanlage. Zwei Systeme erhalten und verbessern die Qualität des Wassers:

  • Das in breiten offenen Sammelrinnen ankommende Wasser wird über kleine Wasserfälle und einen Wasservorhang eingespeist und umgewälzt und so mit Sauerstoff angereichert.
  • Ein Teil des Sees ist unterirdisch und füllt ein mit Steinen gefülltes Reservoir, wodurch die Verdunstung minimiert und die Temperatur niedrig gehalten wird. Die darüber liegende Wiese dient bei Starkregen-Ereignissen als erweiterter Retentionsraum.

Mauern und Haine
Die Sandstein – Vormauerung der hohen Mauern zwischen dem höheren Niveau der Europaschule und dem tiefer liegenden Parkbereich entspricht dem Bild regional üblicher Weinbergmauern. Die unregelmäßigen Feldsteine, aus denen das Mauerwerk und auch die Sammelkanäle für das Regenwasser gebaut sind, wurden aus dem Aushub für die Gebäude gewonnen.
Eine Vielzahl großer Kiefern und Laubbäume, wurde von den verschiedenen Baustellen gesammelt und hierher verpflanzt und entfaltet rund um den inneren Parkbereich eine räumliche Wirkung. Ein großer Teil der Bäume gehört zu einem europäischen Arboretum, welches die Arten der borealen Zone Europas enthält und Alleen und Parkanlagen auf dem gesamten Kirchberg prägt.

Auszeichnungen:

  • Green Good Design Award 2009
  • Torsanlorenzo Premio Internazionale 2009 (Besondere Würdigung)

Planung und Realisierung: 1995 – 2006
Auftraggeber: Fonds d’Urbanisation et d’Aménagement du Plateau de Kirchberg, Ministère des Bâtiments Publics
Fläche: 20 Hektar

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